Die Sage um die Entstehung von Heilsberg

Von der Einführung des Christentums in die Gegend von Blankenburg, Schwarzburg und Rudolstadt geht diese Sage. Winfried Boniazius kam auf seinem Bekehrungszuge durch Thüringen über die steinige Hochebene, darauf jetzt Trappendorf liegt, durch öde Waldwildnisse. Da er nun mit seinen Gefährten in einem Talgrunde lagerte, so ließ er sein Pferd weiden, und da dessen Fuß wund war, scharrte es heftig, und da entsprang eine Quelle, von deren Wasser der Fuß des Rosses alsbald heil wurde, wie sich auch im Spring in Heilgenbrunn die göttliche Wunderkraft offenbart. Da drang gar bald der Ruf des heilenden Wassers zu den Bewohnern der Umgegend, sie strömten herbei, hörten Winfrieds Lehren, ließen sich aus der Heilsquelle taufen, und viele siedelten sich dort an. So ist das Dorf Heilsberg entstanden, darin nun Winfried eine Kirche gründete, deren Schutzpatron er hernachmals ward, auch nahm die Gemeinde des heiligen Mannes Bild in ihr Siegel auf, und am Turme der Kirche ward das Hufeisen jenes Rosses von dem geheilten Fuße befestigt.


Unsere Bismacksäule

Bauplanung

Der Heilsberger Lehrer Jacob und andere Bismarckverehrer regten im Jahr 1899 den Bau einer Feuersäule in Form eines Obelisken auf dem Viehberg an. Bürgermeister Heyder favorisierte eine kostengünstige Säule, die Heilsberger Bürger forderten eine bessere Ausführung.

Besonders der Vorsitzende des örtlichen Bismarckvereins, Pfarrer W. Bankwitz, setzte sich für den Bau des Monuments ein.

 

Bauarbeiten

Entworfen wurde der Obelisk von Architekt Michels aus Rudolstadt. Die Bauausführung übernahm Maurermeister Schachtschabel aus Geitersdorf.

Die Säule mit aufgesetztem Feuerbecken wurde aus Felssteinen und Ziegelsteinen erbaut. Der Transport von Steinen, Sand und Zement übernahmen die Einwohner von Heilsdorf (unentgeltlich).

 

Turmbeschreibung

Die steinerne, 7 m hohe Feuersäule ohne Aussichtfunktion verjüngt sich nach oben und trägt oben eine Feuerpfanne.

Die quadratische Pfanne mit einer Gesamtfläche von 625 cm² besteht aus feuerfesten Ziegelsteinen mit Zement. Die fest eingemauerte Feuerpfanne wurde mit Scheitholz, Teer, Pech und Petroleum befeuert.

Der Feuerobelisk besitzt einen quadratischen Grundriss mit 1,90 m Kantenlänge. An der Vorderseite ist in etwa 3 m Höhe ein bronzenes Bismarck-Medaillon mit der Jahreszahl "1902" und dem Namen "Bismarck", umrahmt von Lorbeer und Eichenlaub und verziert mit einem schmalen, verschnörkelten Goldband, angebracht. Das Medaillon wurde in den Eisenwerken "Delligsen" bei Alfeld a. d. Leine (Hannover) gefertigt.

Die gemauerte Feuerpfanne ist auf der Nordostseite über 14 Krampen (Abstand jeweils ca. 30 cm) zu erreichen. An der Feuerpfanne selbst ist ebenfalls eine Krampe angebracht.
 

Turmeinweihung

Am 02.09.1902 wurde die Bismarcksäule offiziell eingeweiht. Eine zweite Feier für auswärtige Gäste mit Festzug (Musikkorps, Vereine des Ortes, zahlreiche Gemeindemitglieder und Schulkinder) und erster Befeuerung der Säule wurde am 28.09.1902 durchgeführt. Bürgermeister Heyder nahm die Säule nach der Weiherede durch den örtlichen Pfarrer in den Schutz der Gemeinde. Erstmals wurde die Feuersäule in den Abendstunden des 28.09.1902 entzündet.


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